Den fulminanten Auftakt des Spektakels bot Sneha Bhardwaj am 30.Oktober 2010 in dem Kulturhaus Milbertshofen. Die klassisch-ausgebildete junge Tänzerin aus Indien führte traditionellen Tanzstiel wie Bharta Natyam vor, der einer der acht klassischen Tanzformen ist und sich in Südindien entwickelt hat. Der Bharta Natyam ist ein Solotanz, der auf den Aspekten Bhava (Ausdruck), Raga (Melodie), Tala (Rhythmus) und Natyam (Tanz) basiert.
Auf fesselnde Art und Weise schaffte es die gebürtige Inderin, die Charaktere der indischen Mythologie in atemberaubender Weise und unter einer ihres gleichen suchenden Körperbeherrschung darzustellen. Sie versteht es, für alle sichtbar und spürbar das auszudrücken, was sie zuvor erläutert hat. Ihre Augen spiegeln Freude wider. Sie steigert im Takt der Musik ihr Tempo, ihr langer Zopf fliegt im Takt der Pirouetten. Es ist diese
Mischung aus strenger Schritt- und Bewegungsabfolge, Ausdruckstärke und dem sich steigenden Tempo, das das Publikum begeistert.
Außerdem zeigten kleine Kinder ebenfalls ihr Können für Lord Ganesha.
Die letzte Tanzdarbietung zum Gelingen des Abends war „Kathak“, eine weitere klassische Tanzform aus Nordindien. Technisch gesehen ist der Kathaktanz zwei-dimensional. Das Wort „Kathak“ bedeutet Geschichte auf Sanskrit. Kathak ist daher Geschichteerzählen durch Tanz. Sneha Bhardwaj wählte Regen als ihr Thema. Dieses Lied wurde über Emotionen des Glücks und Gefühle während Regen dargestellt.
Das Publikum dankte es mit tosendem Beifall.
Verfasser:
Amarjit Shaukeen
Journalist und IT-Consultant