Karen Duve: Anständig essen - Das Buch, das sich keiner von mir leihen wollte!Bisher habe ich die Bücher, wenn sie gut waren und ich sie gelesen habe, weiter verliehen im Freundes- und Kollegenkreis. Normalerweise bin ich sie sofort "losgeworden", besonders, wenn es sich um aktuelle Bestseller handelt!Von diesem Buch war ich begeistert, es ist interessant, informativ und trotzdem leicht zu lesen. Karen Duve beschreibt ihren Selbstversuch als Vegetarierin, Veganerin und Frutarierin. Außerdem wird man mit Informationen zur Viehhaltung und Landwirtschaft in Deutschland versorgt. Und es ist teilweise witzig und nett geschrieben. Frau Duve wurde mir sehr symphatisch!
Am Ende des Buches wird klar, dass man sich nicht einfach ohne nachzudenken vom Supermarkt weiterernähren kann. Karen Duve schließt daher für sich einen Kompromiß, wie sie sich künftig ernähren will. Das Buch regt dazu an, sich auch zu entscheiden, was man in Zukunft essen will und was nicht.
Für mich war diese Entscheidung klar, ich bin bereits Vegetarierin. So wie auch Karen Duve, ist auch mir bewußt, dass man sich eigentlich vegan ernähren sollte. Aber mir ist es auch zu umständlich. Mittags esse ich in der Kantine und das wäre bei veganer Ernährung fast unmöglich. Also bleibe ich Vegetarier.
Da das Buch auffordert, seine Ernährung zu überdenken, verstehe ich, dass es keiner meiner Bekannten lesen wollte. Wenn man nichts weiß, muss man auch kein schlechtes Gewissen haben!
-Christine Liedl, München